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Tennisclub Volksbank Wieselburg - Stadtgemeinde Wieselburg


DOMINIC HEHJAL DIE ERSTE, DANIELA KIX DIE FÜNFTE

Was für Rafael Nadal die French Open in Paris sind, dürfte für Daniela Kix (Foto links) bald die Start-Up Henke Trophy powered by VW Audi Pruckner in Wieselburg sein. Die Klosterneuburgerin holte sich bereits zum fünften Mal in Folge den Titel. Wie schon in den vergangenen Jahren blieb sie auch heuer bei ihrem erneuten Titelgewinn unangetastet. Die Nummer 10 der ÖTV-Rangliste und die Nummer eins dieses Turnieres musste im gesamten Turnier nur fünf Games in drei gespielten Matches abgeben. Zum Halbfinale musste die Dominatorin gar nicht antreten, musste doch ihre Gegnerin Katharina Knöbl aufgrund von Schulterbeschwerden noch vor Matchbeginn w.o. geben. In den Partien zuvor hielt sich sich wie gewohnt und wie im Voraus anzunehmen war nur sehr kurz auf und setzte sich jeweils glatt in zwei Sätzen durch.

Das Endspiel gegen die als Nummer zwei gesetzte Stephanie Hirsch verlief trotz Verlustes der meisten Games nicht minder glatt. Kix dominierte ihre Kontrahentin vom ersten Schlag weg. Hirsch hatte dem weitaus druckvolleren und schnelleren Spiel nichts entgegenzusetzen und musste nach etwa einer Stunde Spielzeit die Überlegenheit von Kix anerkennen. Mit einem 6:2 und 6:2-Erfolg trägt sich die Niederösterreicherin seit 2008 nunmehr bereits zum fünften Mal en suite in die Siegerliste ein.

Im Damenbewerb, der heuer mit vielen neuen und jungen Gesichtern besetzt war, gingen vom Veranstalter- bzw. umliegenden Vereinen nur zwei Spielerinnen an den Start: Lokalmatadorin Katja Schalkhaas sowie Maria Wagner vom UTC Leonhofen scheiterten jeweils klar in der ersten Runde.

HOCHKARÄTIGES & AUSGLICHENES FELD BEI DEN HERREN

Nicht nur aufgrund der zahlreichen Nennungen (mit 61 liegt man österreichweit im Topfeld), sondern auch namensmäßig konnte sich das Herrenturnier, das 18. Allianz Kaiser-Bier Open der Stadtgemeinde Wieselburg, mehr als sehen lassen. Daran änderte auch die Absagen zweier Spieler aus der Setzliste (einer davon sogar mit ATP-Punkten) nichts.

Schon die Qualifikation, bei der sogar ein Spieler  vier Runden bis zum Quali-Finale bestreiten musste, hatte es in sich. Die Lokalmatadore sorgten hierbei aber nicht für große Sprünge: Thomas Gerersdorfer, Daniel Punz, Michael Grubmüller und Peter Schachner (alle vom TC VB Wieselburg) schieden jeweils nach deren ersten Spiel aus. Neben drei jungen aufstrebenden Cracks qualifizierte sich schlussendlich der arrivierte Alexander Bilcik (Nummer eins im Quali-Bewerb) für den Hauptbewerb. Bilcik war es auch, der in der anschließenden ersten Runde einen Akteuer vom Wieselburger Veranstalterverein frühzeitig aus dem Bewerb nahm: In einem zähen Drei-Satz-Match setzte sich der St. Pöltner gegen Alessandro Hamuth (Foto rechts), der an diesem Tag zu unkonstant spielte, durch. Für seinen Trainingskollegen in Wien und Vereinskameraden beim TC Volksbank Wieselburg Patrick Striessnig (Foto links unten) verlief dieses Turnier nicht zuletzt aufgrund einer besseren Auslosung besser. Die Nummer zwei unseres Landesligateams überstand im Hauptbewerb zunächst ohne Satzverlust zwei Runden und musste erst im Viertelfinale gegen den späteren Finalisten Petr Michnev die Segel streichen.

Von den heimischen Bezirksvertretern hielt sich wie aus den vergangenen Jahren gewohnt Michael Weinberger vom TC Scheibbs am besten. Der Bezirkshauptstädter unterlag im Achtelfinale nach toller Darbietung im ersten Satz dem Sieger aus 2010, Lucas Hehjal letztlich in drei Durchgängen. Für Jakob Stockinger vom TC Scheibbs (gegen die Nummer eins, Christian Kloimüllner) und Johannes Auer von der SU Purgstall (gegen Markus Neuhauser vom SC Traismauer) hieß es bereits nach der Auftaktrunde im Hauptbewerb Abschied nehmen. Der noch als Lucky-Loser ins Hauptfeld gekommene Daniel Punz aus Wieselburg lieferte gegen Dominik Hattenberger vor allem im zweiten Satz eine makellose Vorstellung ab, für einen Satzgewinn oder auch mehr reichte es aber für den Hausherren nicht.

Die einzige wirkliche Überraschung bis zum Achtelfinale gelang dem Waldviertler Manuel Grünbeck, der den amtierenden Landesmeister Markus Sedletzky (ÖTV-Nr. 46 und Nummer sechs des Turniers) in der Runde der letzten 16 ausschalten konnte. Grünbeck bewies auch in seiner darauffolgenden Viertelfinal-Partie gegen Lucas Hehjal sein Potenzial, verlor aber letzten Endes im Tiebreak des zweiten Satzes. 

ERSTER KRACHER IM VIERTELFINALE

Die erste wirklich spannende und auf hohem Niveau stehende Auseinandersetzung auf dem Showcourt (Platz 4, neue Anlage) bekamen die Zuschauer im Viertelfinalmatch zwischen Titelverteidiger Christian Kloimüllner und Dominic Weidinger (Foto rechts unten), einer der größten Nachwuchshoffungen im heimischen Tennis, zu sehen. Der erst 16-jährige aus Greinsfurth überraschte den Vorjahressieger von Beginn weg mit präzisem Winkelspiel und holte sich auch den ersten Durchgang. Doch der erfahrenere Kloimüllner packte in der Folge all seine Kampfkraft aus und brachte Weidinger zur körperlichen Erschöpfung. Der Nachwuchscrack musste Satz zwei abgeben und gab beim Stande von 1:4 im dritten Durchgang vorzeitig auf.

Nachdem wie zuvor erwähnt das Wieselburger Stallduell zwischen Petr Michnev und Patrick Striessnig klar an den Tschechen ging, zog mit Dominic Hehjal, der mit Patrick Wiesmühler einen Lucky-Loser sovuerän in zwei Sätzen ausschaltete, der letzte Spieler ins Semifinale ein.

Im ersten Halbfinale kam es dabei zu einem wahren Hit: Petr Michnev (Foto links unten) forderte mit Christian Kloimüllner (ÖTV-Nr. 15) als einer der großen Turnierfavoriten seinen ersten Prüfstein. Diese Begegnung wurde vor allem im ersten Satz zu einer Machtdemonstration von Wieselburgs Nummer eins: Mit früh genommenen Grundschlägen setzte er den Vorjahressieger gewaltig unter Druck. Zahlreiche Winner beinahe aus allen Lagen bescherten den Gewinn des ersten Satzes nach etwa einer halben Stunde (6:1). Auch der zweite Durchgang stand zunächst klar im Zeichen des gebürtigen  Ostrauers. Michnev musste seinen stärker werdenden Gegner nach einer 2:0 und 30:0-Führung jedoch noch herankommen lassen. Ab diesem Zeitpunkt war diese Partie eine ausgeglichene Angelegenheit. Zwar dominierte Michnev weiterhin die zahlreichen Grundlinienrallyes, doch der oftmalig am Ende des Auslaufs agierende Kloimüllner wehrte sich mit Händen und Füßen. Schließlich musste der Tiebreak die Entscheidung bringen. In diesem hatte der Tscheche neben seinem großen Können auch das nötige Glück an seiner Seite. Michnev entschied dieses Tiebreak mit 7:4 für sich und stand somit als erster Finalteilnehmer fest.

Sein Endspielgegner wurde im Brüderduell zwischen Lucas und Dominic Hehjal ermittelt. In diesem zweiten Semifinalspiel erwies sich der um vier Jahre ältere Dominic als der effizientere Spieler und gewann am Ende ungefährdet mit 6:2 und 6:3.

TOP-MOTIVIERTER HEHJAL WIES MICHNEV IN DIE SCHRANKEN

Für viele Insider und Experten galt aufgrund seiner fulminanten Semifinalvorstellung Petr Michnev als der zumindest leiche Favorit für dieses Endspiel. Zudem ruhten auch die Hoffnungen der Wieselburger Vereinsfunktionäre, Turnierorganisatoren, Mannschaftskollegen und vieler anderer aus dem Verein auf unserem Topspieler aus Tschechien. Diese im Vorfeld entfachte Euphorie im Wieselburger Verein bescherte den beiden Final-Protagonisten eine beträchtliche Zuschauerkulisse. Vermutlich bedeute dies für Michnev aber einen kleinen Hemmschuh. Der 22-jährige Ostrauer wirkte von Anfang an nicht so locker wie in seinem Semifinalmatch gegen Kloimüllner. Vor allem die Beinarbeit funktionierte nicht wie gewohnt, mehrere unerzwungene Fehler waren die logische Folge. Dennoch war es Wieselburgs Topspieler, der beim Stande von 2:2 im ersten Satz die erste Breakmöglichkeit vorfand. Diese blieb aber infolge eines leichten Fehlers ungenützt. In den darauffolgenden drei Games verzeichnete Michnev seine schlechteste Phase im Match. Dominic Hehjal (Foto rechts unten), der bis in die Haarspitzen motiviert schien, leckte Blut, zog auf 5:2 davon und ließ sich den ersten Durchgang nicht mehr nehmen. Der Oberösterreicher nahm auch im zweiten Durchgang seinem Gegenüber gleich das erste Aufschlagsspiel ab. Eine frühzeitige Entscheidung zu Gunsten von Hehjal war aber noch nicht gegeben. Michnev schaffte das Rebreak, hielt seine folgenden Aufschlaggames und hatte als Rückschläger immer wieder seine Möglichkeiten. Ein Marathongame beim Stande von 4:3, bei dem Michnev mehrere Breakbälle ausließ, war im Nachhinein betrachtet der hauptsächlich ausschlagebende Punkt, warum dieses Endspiel nicht mehr in einen dritten Satz ging. Zwar schnupperte der Lokalmatador beim Stande von 5:4 und 0:30 zu seinen Gunsten als Rückschläger wieder am Gewinn des zweiten Satzes. Doch nachdem der überaus zäh agierende Hehjal zum 5:5 ausgleichen konnte, unterliefen Michnev in den ersten beiden Punkten bei seinem darauffolgenden Aufschlagsspiel zwei verhängnisvolle Patzer. Hehjal, der nach wie vor wie ein Uhrwerk rannte und auch mit den nötigen Tempovariationen von der Grundlinie agierte, schaffte das Break zum 6:5 und servierte danach sicher aus. Mit einem Ass beim zweiten Matchball zog er seinen jüngeren Brüder Lucas als nunmehr neuer Turniersieger nach.

Ergebnisse:

Quali-Herren.

Hauptbewerb Herren.

Hauptbewerb Damen.

 

ABSCHLIESSEND MÖCHTE SICH DER TC VOLKSBANK WIESELBURG IM NAMEN DER TURNIERLEITUNG BEI ALLEN SPIELERINNEN, DEN ZAHLREICHEN FREIWILLIGEN HELFER(INNEN) BEDANKEN. EIN BESONDERER DANK GILT NOCH EINMAL DEN VIELEN SPONSOREN, DIE UNS AUCH HEUER WIEDER TATKRÄFTIG UNTERSTÜTZT HABEN. 

DANKE AUCH FÜR IHREN BESUCH BEI UNSEREM TURNIER!!!